Die Hanfparade ist die größte Demonstration in Deutschland, die sich für die Legalisierung von Cannabis und die Nutzung von Hanf in all seinen Formen einsetzt. Sie findet seit 1997 jährlich in Berlin statt und bringt Tausende von Menschen zusammen, die für die Entkriminalisierung und Regulierung von Cannabis als Medizin, Genussmittel und Rohstoff demonstrieren. Die Hanfparade zieht Menschen aus verschiedenen Altersgruppen und Hintergründen an, darunter Patienten, Aktivisten, Ärzte, Wissenschaftler und Unternehmer, die sich für die vielfältigen Möglichkeiten der Hanfpflanze stark machen.
Die Veranstaltung besteht typischerweise aus einem Demonstrationszug, der durch zentrale Orte Berlins führt, Redebeiträgen, Infoständen, und einer Bühne, auf der Experten und Aktivisten über aktuelle Entwicklungen in der Cannabis- und Hanfpolitik sprechen. Am Ende der Demonstration wird häufig ein Straßenfest mit Live-Musik gefeiert, das die Besucher dazu einlädt, sich in lockerer Atmosphäre weiter zu vernetzen und auszutauschen.
Ein zentraler Bestandteil der Hanfparade ist die Aufklärung über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Hanf. Cannabis wird nicht nur als Arzneimittel betrachtet, das bei chronischen Schmerzen, Epilepsie, MS und vielen anderen Krankheiten hilft, sondern auch als nachhaltiger Rohstoff für Textilien, Baustoffe und Kosmetikprodukte. Die Organisatoren und Unterstützer der Hanfparade fordern eine Reform der Drogenpolitik und setzen sich für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene sowie für den Anbau von Nutzhanf ohne bürokratische Hürden ein.
Die Hanfparade in Berlin gilt als wichtiger Bestandteil der deutschen Legalisierungsbewegung und zieht auch internationale Aufmerksamkeit auf sich. Sie symbolisiert den wachsenden gesellschaftlichen Druck auf die Politik, Cannabis zu entkriminalisieren und das Potenzial der Hanfpflanze in der deutschen Wirtschaft zu nutzen.