Schwermetalle in Cannabis – die Gefahr von schlechtem Cannabispflanzenwachstum

Eine Studie der Pennsylvania State Universität beschäftigte sich mit der Thematik und warnt vor gesundheitlichen Risiken, falls Hanfpflanzen auf nicht dafür geeigneten Böden angebaut werden, wo sie krebserregende Schwermetalle aus dem Substrat entziehen könnten.

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Blei, Quecksilber und Kadmium

Bei einer Meta-Analyse früherer Studien wurde die Fähigkeit von Hanfpflanzen untersucht, Schwermetalle aus dem Anbaugebiet zu absorbieren. Vor einem nachträglichen Konsum dieser Pflanzen warnen die Forscher aus Pennsylvania nun, da die Gefahr bestünde, dass Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Kadmium in die Gewächse gelangen. Würde das Cannabis dieser Pflanzen nach der Ernte geraucht, könnte eine Gefahr für Krebserkrankungen oder neurologische Schäden gegeben sein.

Keine Regulierung des Schwermetallgehaltes

Louis Bengyella, der stellvertretende Forschungsprofessor für Pflanzenwissenschaften an der Penn State Universität, weist darauf hin, dass Blei, Quecksilber, Kadmium und Chrom bekanntermaßen krebserregende Stoffe sind.

Ergebnisse der Forschung

Bei den Untersuchungen fanden die Forscher heraus, dass insbesondere Blei, Kadmium und Chrom besonders gut durch den Stängel nach oben in die Blätter und Knospen der Pflanzen transportiert und verteilt werden können. Durch die Trichome würden die Schwermetalle dann wieder austreten, was nicht im Sinne der Konsumenten sein kann, da gerade hier die begehrten Wirkstoffe des Cannabis konzentriert auftreten – CBD und THC. Daher stellte sich die Frage, was die unerwünschten Schwermetalle ausrichten könnten. Schwermetalle werden kaum verstoffwechselt und reichern sich in bestimmten Bereichen des menschlichen Körpers an.

Empfehlungen für Grower

Aus diesem Grund müssten Produzenten besonders darauf achten, Anbauflächen zu wählen, die frei von Schwermetallen sind. Ebenfalls werden Cannabissorten empfohlen, die nicht darauf gezüchtet wurden, Schwermetalle besser aufzunehmen. Wichtig sei auch ein pH-Test der Erde, weil der pH-Wert darüber bestimmen kann, wie viel Schwermetalle eine Pflanze aufnimmt. Während das Problem der Belastung letztendlich den Konsumenten treffe, sei die Lösung laut Bengyella nur auf landwirtschaftlicher Ebene zu erreichen.

Bittere Realität

Erst im April 2021 musste aufgrund einer erhöhten Kadmiumbelastung eines Anbaugebietes in Colorado Cannabis im großen Stile zurückgerufen werden. Im Jahr 2020 gab es einen ähnlichen Fall in Ohio, wo mit Kadmium belastete Cannabisnahrungsmittel wieder aus dem Handel genommen werden mussten. Gerade auf dem Schwarzmarkt, wo wie erwähnt selbst vor unsittlichen Praktiken zwecks Gewinnmaximierung nicht zurückgeschreckt wird, sollten Konsumenten daher ein besonderes Auge auf die Qualität ihrer Einkäufe haben.