Cannabis hatte das Glück zu überleben und man nimmt an, dass das darauf zurückzuführen ist, dass es Zuflucht in Zentral- und Südasien finden konnte. Forscher sind sich einig, dass Cannabis während dieser Periode einige der dramatischsten evolutionären Veränderungen durchlebte, da es ziemlich schnell neue Genotypen entwickeln musste, die an Orten mit völlig anderen Voraussetzungen überleben konnten. Es wird vermutet, dass die Anpassungen, die zur Entwicklung der Biotypen „sativa“, „indica“ und „ruderalis“ führten, in dieser Zeit stattgefunden haben.
Die Cannabispflanze soll in diesem Zeitraum auch die Fähigkeit zur THC-Produktion, die auf eine Mutation im Cannabinoid-Synthase-Gen zurückzuführen ist, erlangt haben. Als Cannabis also anfing, sich in seine heute bekannten Typen zu entwickeln, konnte es unlängst THC produzieren. Der evolutionäre Druck, der seitdem sowohl vom Menschen als auch von der Umwelt auf Cannabis ausgeübt wird, nahm dabei großen Einfluss auf die THC-Produktion der verschiedenen Populationen.